Seelengespräche


Als kleines Mädchen habe ich bereits schon gerne geschrieben. Im Teenageralter habe ich sogar angefangen ein Kinderbuch zu schreiben. Die Geschichte über einen kleinen Regentropfen, der die Welt bereist und seinen Freunden davon berichtet, wie aufregend das Leben doch ist. Auch heute schreibe ich meine Gedanken und Gefühle nieder und lausche meiner inneren Stimme. Das Schreiben hilft mir beim verarbeiten von schwierigen Lebensphasen. Wenn es darum geht meine intimsten Gedanken oder Gefühle auszudrücken, dann gelingt es mir am besten über das Schreiben. In stillen Momenten hole ich meine Texte hervor und reflektiere über die vergangene Zeit.


Was hat sich verändert? 

Was ist immer noch aktuell? 

Was ist hinzugekommen?


Das Schreiben ist mittlerweile zu meiner Meditation geworden, ein positiver Nebeneffekt. Wenn mich eine Situation "triggert" nutze ich die aufkommende Energie und fange an zu schreiben. Ich beschreibe die Situation in allen Einzelheiten und es entsteht ein "Flow". Es tauchen Bilder auf, Situationen aus meiner Vergangenheit, manchmal sogar aus meiner Kindheit und Jugend. Ich nutze die Elemente - Wasser, Feuer, Luft, Erde - für meine Gefühle und ich beschreibe diese bis ins kleinste Detail. Ich nehme kein Blatt vor den Mund. Alles darf raus, was ich mir vorher nie getraut habe laut auszusprechen. Sobald mein Verstand einsetzt und ich überlegen muss was ich schreibe, höre ich auf und lasse alles Ruhen. Ich nehme Abstand von dem niedergeschriebenen und gebe dem ganzen Raum. Es muss sich erstmal „setzen“ bevor ich anfange, meinen Text zu überarbeiten. Es ist nicht notwendig die Texte zu korrigieren und zu veröffentlichen so wie das mache. Es ist meine Leidenschaft und ich habe Freude daran gefunden sie zu teilen. Ich gebe viel über mich Preis und es kostet Mut mein Inneres zu teilen aber wenn ich nur einen einzigen Menschen inspirieren darf und zeigen kann, dass wir nicht alleine sind mit unseren Themen, dann bin ich bereit einen Seelenstriptease hinzulegen.


Das Schreiben weitet den Geist und öffnet neue Perspektiven, man erkennt Zusammenhänge und kann so besser reflektieren. Ich hole meine Schattenthemen zum Vorschein. Alle längst verdrängten und ungeliebten Situationen tauchen auf und ich schreibe sie nieder. So unbequem das auch sein mag, dass Papier urteilt nicht, denn sonst würde ich mich selbst verurteilen. Und wenn dem so ist, darf ich anfangen mich selbst anzunehmen und zu akzeptieren. Wenn wir erstmal die Situation verstanden und Abstand gewonnen haben, können wir sie annehmen. Es fällt uns leichter damit umzugehen. Alleine schon deswegen, weil wir einen riesengroßen Ballast abgeworfen haben. Alle schweren Gedanken und Gefühle die uns bisher nach unten gezogen haben, dürfen endlich raus. Selbst wenn es uns anfangs schwer fällt die Situation anzunehmen, befreit uns das Schreiben von den Gedanken, die uns nachts nicht mehr schlafen lassen. Wir öffnen uns und lassen Gefühle der Angst und Wut zu, die von der Gesellschaft so negativ bewertet werden. Wut ist ein wunderbarer Antreiber und kreativer Anschubser. Meine emotionalsten Texte entstanden aus Wut. Ich sehe sie seitdem nicht mehr als „schlecht“ an, sie ist mein innerer Motor. Meine Angst ist ein Navigator, mein Kompass, der mir die Richtung zeigt. Wenn ich Angst verspüre, versuche ich nicht gleich vor der Situation wegzulaufen, sondern gehe durch die Angst hindurch. In genau die andere Richtung wo mich die Angst blockieren und festhalten möchte. 

Der Griff zum Stift und Papier kann uns helfen achtsamer zu werden, wir lauschen unserer inneren Stimme und nehmen Gefühle wahr. Das Schreiben selbst fördert die Achtsamkeit und während wir schreiben beobachten wir achtsam unseren Geist. Wir fangen den "Monkey Mind" ein und bringen ihn aufs Papier. Wenn wir im Schreibfluss sind, entsteht eine Geschichte. Wir schmücken diese Geschichte mit aufkommenden Bildern, nutzen unsere Phantasie und beschreiben die Worte mit unserem Gefühl, welches zum Ausdruck kommen möchte. So fühle ich mich wie von einer Welle erschlagen oder spüre, wie ich die Ketten sprenge die sich um meinen Körper gelegt haben. Ich lasse mich voll und ganz darauf ein und bewerte nichts. 


My little Hummingbird
Be your own GURU
Die Zeit heilt alle Wunden?
It's a Match


Ein Akt der Liebe
Das Drehbuch unseres Lebens
Like a Lion
Das Leben ist ein Kleiderschrank


Verlustangst
Let's be Wild and Free
Let's talk about Sex
Warum zeige ich meine Tränen nicht?